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Gaius Iulius Caesar

Comentarii de bello Gallico, I 2

[1] Bei den Helvetiern war Orgetorix bei weitem der angesehenste und reichste. Dieser machte unter dem Konsulat des M. Mesalla und L. Piso eine Verschwörung des Adels aus Begierde der Königsherrschaft und überzeugte das Volk, dass sie mit allen Truppen aus ihrem Gebiet ziehen:

[2] es sei sehr leicht, sich des Oberbefehls über ganz Gallien zu bemächtigen, weil sie all an Tapferkeit überträfen.

[3] Er überzeugte davon umso leichter, weil die Helvetier von allen Seiten von der Natur des Ortes eingeschlossen sind: Der eine Teil vom äußerst tiefen und breiten Fluss Rhein, der das Gebiet der Helvetier von den Germanen trennt, ein anderer vom äußerst hohen Berg Iura, der zwischen den Helvetiern und den Sequanern ist, und der dritte vom Genfer See und der Rhone, die unsere Provinz von den Helvetiern trennt.

[4] Durch diese Umstände geschah es, dass sie weniger weit umherzogen und weniger leicht Kriege mit den Nachbarn führen konnten. Aus diesem Grunde waren die kriegslüsternen mit großem Schmerz versehen.

[5] Sie glaubten aber, dass sie im Verhältnis zu ihrer Menschenzahl, ihrem Kriegesruhm und ihrer Tapferkeit ein zu kleines Gebiet hätten; Dieses erstreckte sich auf einer Länge von 240 Meilen und einer Breite von 280 Meilen.


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