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Gaius Iulius Caesar

Comentarii de bello Gallico, I 3

[1] Von diesen Dingen veranlasst und von der Autorität des Orgetorix bewegt, setzten sie fest, dass das, was zum Aufbrechen benötigt wird, beschafft werde, Zugtiere und Wägen im möglichst großer Anzahl zusammengekauft werden, möglichst große Saaten gemacht werden, damit der Getreidevorrat auf dem Marsch ausreiche, und mit den benachbarten Stämmen Frieden und Freundschaft geschlossen werde.

[2] Zu Erledigung dieser Dinge meinten sie, dass ein Zeitraum von zwei Jahren genug sei, Für das dritte Jahr setzten sie durch eine Verordnung den Aufbruch fest.

[3] Zur Erledigung dieser Dinge wurde Orgetorix ausgewählt. Dieser übernimmt für sich die Gesandtschaft zu den Stämmen.

[4] Auf dieser Reise überzeugte er Casticus, den Sohn des Catamantaloides, einen Sequaner, der dessen Vater die Königsherrschaft bei den Sequanern lange Zeit innegehabt hatte und vom Senat des römischen Volkes Freund genannt wurde, dass er die Königsherrschaft in seinem Stamm an sich reiße, die sein Vater zuvor innegehabt hatte.

[5] Ebenso überzeugte er den Häduer Dumnorix, den Bruder des Diviciacus, der zur Zeit die führende Stellung in seinem Stamm innehatte und beim Volk am beliebtesten war, dass er das selbe versuche und gab ihm seine Tochter zur Frau.

[6] Er machte ihnen klar, dass es deswegen sehr leicht zu machen sei, die Pläne zu verwirklichen, weil er selbst die Herrschaft über ihre Stämme haben werde.

[7] Es bestehe kein Zweifel dass die Helvetier die größte Macht in ganz Gallien hätten; er behauptete, dass er mit seinen Truppen und Heer jenen die Königsherrschaft verschaffe.

[8] Von dieser Rede veranlasst, versicherten sie sich unter Eid und hofften nach Ergreifung der Königsherrschaft mit Hilfe der drei mächtigsten und stärksten Völker sich der Macht über ganz Gallien bemächtigen zu können.


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