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Gaius Iulius Caesar

Comentarii de bello Gallico, I 12

[1] Es gibt den Fluss Saône, der durch die Gebiete der Häduer und der Sequaner mit unglaublicher Langsamkeit in die Rhone fließt, sodass man mit den Augen nicht entscheiden kann, in welche Richtung er fließt.

[2] Diesen überquerten die Helvetier mit Flößen und verbundenen Kähnen. Sobald Cäsar von Botschaftern benachrichtigt worden war, dass sie Helvetier schon mit drei vierteln der Truppen den Fluss überschritten hätten und dass das letzte Viertel aber diesseits der Saône zurückgelassen worden sei. Zur dritten Nachtwache brach er mit drei Legionen aus dem Lager auf und erreichte den Teil, der noch nicht den Fluss überquert hatte.

[3] Nachdem er diese nicht kampfbereit und unvorbereitet angegriffen hatte, machte einen großen Teil derer nieder; die Übrigen ergriffen die Flucht und versteckten sich in den nahegelegenen Wäldern.

[4] Dieser Gau wurde Tigurinus genannt; denn der ganze Stamm der Helvetier ist in vier Gaue eingeteilt.

[5] Dieser eine Gau hatte, nachdem er von zu Hause wegegegangen, zur Zeit unserer Väter den Konsul L. Cassius getötet und dessen Heer unter das Joch geschickt.

[6] So wurde, so sei es durch Zufall oder Beschluss der unsterblichen Götter, der Teil des Helvetierstammes, der dem römischen Volke eine beträchtliche Niederlage beigebracht hatte, als erstes bestraft.

[7] In dieser Sache rächte er nicht nur öffentliches, sondern auch privates Unrecht, weil die Tiguriner den Großvater seines Schwiegervaters L. Piso, den Legaten L. Piso in dem selben Gefecht wie Cassius getötet hatten.


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