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Gaius Iulius Caesar

Comentarii de bello Gallico, I 14

[1] Diesem antwortete Cäsar so: Ihm würde umso weniger Zweifel gegeben, als er diese Dinge, die die Helvetier erwähnt hätten, im Gedächtnis behalte und umso übler nehme er es, je weniger es dem römischen Volke zu Recht geschehen sei.

[2] Wenn es sich irgendeines Unrechts bewusst gewesen wäre, wäre es nicht schwer gewesen, sich in Acht zu nehmen. Aber dadurch getäuscht, dass sie weder erkannten, dass etwas von ihm begangen worden wäre, weswegen es einen Grund gehabt hätte, sich zu fürchten, noch glaubten an eine fürchtenswerte Sache.

[3] Wenn er aber der alten Schmach vergessen wolle, könne er dann etwa auch des aktuellen Unrechts, dass sie einen Marsch gegen seinen Willen durch die Provinz versucht hätten, dass sie die Häduer, die Ambarrer, die Allobroger gequält hätten, vergessen?

[4] Zu dem selben gehört auch, dass sie sich ihres Sieges so unverschämt rühmten und dass sie siech so lange bewundern würden, dass sie ungestraft Unrecht zugefügt hätten.

[5] Die unsterblichen Götter seinen nämlich gewohnt, den Menschen, an denen sie sich für deren Verbrechen rächen wollten, manchmal ziemlich günstige Umstände und lange Straffreiheit zuzugestehen, damit sie an einem Wandel der Dinge umso mehr litten.

[6] Obwohl das so ist, werde er trotzdem Frieden schließen, wenn sie Geiseln von sich stellen würden, damit er sehe, dass sie das, was sie versprächen, machen würden und wenn sie sich bei den Häduern für das Unrecht, das sie ihnen und ihren Bundesgenossen zugefügt hätten, und ebenso bei den Allobrogern entschuldigen würden.

[7] Divico antwortete: Die Helvetier seien so von den Vorfahren unterrichtet worden, dass sie gewohnt seien, Geiseln anzunehmen und nicht zu stellen: Dieser Sache sei das römische Volk Zeuge. Nachdem diese Antwort gegeben worden war, ging er weg.


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