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Gaius Iulius Caesar

Comentarii de bello Gallico, I 16

[1] Inzwischen forderte Cäsar täglich Getreide von den Häduern, weil es öffentlich versprochen worden war.

[2] Den wegen der Kälte – weil Gallien im Norden, wie weiter oben gesagt worden ist, liegt – war das Getreide nicht nur auf den Feldern nicht reif, sondern nicht einmal in genügend großer Menge vorhanden.

[3] Das Getreide aber, das er auf der Saône mit Schiffen flussabwärts transportiert hatte, konnte er deswegen weniger nutzen, weil die Helvetier, von denen er nicht weggehen wollte, von der Saône wegmarschiert waren.

[4] Die Häduer verzögerten die Angelegenheit Tag für Tag: sie sagten es würde zusammengetragen, zusammengebracht, es sei schon da.

[5] Sobald er merkte, dass sie täglich hingehalten würden und der Tag bevorstand, an dem es notwendig war, den Soldaten Getreide zuzuteilen, klagte er, nachdem er deren Anführer zusammengerufen hatte, von denen er eine große Menge im Lager hatte, und unter denen Diviciacus und Liscus, der das höchste Amt ausfüllte und den die Häduer Vergobret nannten, der jährlich gewählt wird und die Macht über Leben und Tod der Seinen hatte, waren, diese schwer an:

[6] Dass er, obwohl Getreide weder gekauft noch von den Äckern geerntet werden könne, in einer so großen Notlage und bei so großer Feindesnähe nicht von ihnen unterstützt werde, zumal da er zu großem Teil durch ihre Bitten veranlasst worden wäre, den Krieg auf sich zu nehmen.

[7] Er beklagte auch um vieles mehr, dass er verlassen sei.


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